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Erreichbarkeit der Schulsozialarbeit während eventueller Schulschließungen
Liebe Eltern, liebe Schülerinnen und Schüler,
die Corona-Situation ist noch immer eine Herausforderung für uns alle. Möglicherweise wird sie auch in diesem Herbst und Winter wieder Veränderungen und Einschränkungen im Alltag mit sich bringen. Sie als Eltern müssen eventuell den Spagat zwischen Beruf und den schulischen Anforderungen Ihrer Kinder bewältigen und dafür Sorge tragen, dass alle Familienmitglieder, auf oft engem Raum, gut miteinander auskommen. Ihr als Schüler müsst vielleicht wieder auf eure gewohnte Klassenatmosphäre verzichten, eure Schulaufgaben alleine zu Hause erledigen und Treffen mit Euren Freunden, verzichten. Dies alles kann dazu beitragen, das Streitigkeiten oder Gefühle der Unzufriedenheit aufkommen, die sich negativ auf das Zusammenleben auswirken. Wir, die Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter der Schule, möchten Sie und euch bei Bedarf unterstützen. In der Zeit von 9 bis 12 Uhr sind wir unter folgenden Telefonnummer für erreichbar:
0175-2283498 – Frau Topdemir 0211-8923579 – Herr Norbisrath
Per Email sind wir wie folgt zu erreichen:
Rahime.Sari@caritas-duesseldorf.de Philipp.Norbisrath@caritas-duesseldorf.de
Aufgabenfeld der Schulsozialarbeit
Die gesetzlichen Grundlagen der Jugendhilfe für das Leistungsangebot der Schulsozialarbeit im Kinder- und Jugendhilfegesetz sind die §§ 1, 11 und 13 KJHG. Schulsozialarbeit ist eine Schnittstelle zwischen Jugendhilfe und Schule und soll die Kooperation zwischen den Institutionen wie in §§ 14 (4) und 81 (1) KJHG formuliert, sicherstellen.
In der Konzeption Schulsozialarbeit für Düsseldorf vom März 2001 finden Sie ausführlich die Vereinbarungen zwischen Schulausschuss und JHA..
Schulsozialarbeit an der Dumont-Lindemann-Schule
Schulsozialarbeit unterstützt die soziale Integration von Schülerinnen und Schülern. Zur Teilhabe am Leben in der Gesellschaft benötigt jedes Kind individuelle Unterstützung, die über das fachliche Lernen der Schule hinausgeht. Schulsozialarbeit fördert mit sozialpädagogischen Interventionen und Methoden in der Schule einen Lebensraum, der Schülerinnen und Schülern Gelegenheit für vielfältige soziale Erfahrungen bietet. Die angeleitete Interaktion mit Gleichaltrigen eröffnet den Kindern und Jugendlichen zahlreiche Möglichkeiten, soziales Zusammenleben zu erlernen, Beziehungen zu pflegen und Konflikte zu lösen. Grundlage der Arbeit ist das positive Bild vom Kind, dem alle Türen offen stehen sollen und das durch Zuwendung und Unterstützung durch seine Erzieher in Zukunft selbst das positive Menschenbild weiter trägt.
Die vier Pfeiler der Schulsozialarbeit1. Sozialpädagogische Gruppenangebote und Projekte
In den Jahrgangsstufen 5 bis 8 erarbeiten die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit der Schulsozialarbeit und den Klassenleitungen im „Sozialen Lernen“ Regeln des Umgangs miteinander. In Spiel- und Übungsform werden Respekt, Teamwork, Verantwortungsbereitschaft, Kommunikationsfähigkeit und weitere „soft-skills“ (soziale Kompetenzen) eingeübt. Altersabhängig finden regelmäßige Projekte statt, die den Schülerinnen und Schülern ihre Stärken verdeutlichen, um selbstbewusst an bevorstehende Aufgaben heranzutreten. Diese Projekte werden in Kooperation mit außerschulischen Partnern der Jugendarbeit durchgeführt und haben die Schwerpunkte Gender-Arbeit, Suchtprävention, Gewaltvermeidung und Identitätsbildung.
2. Beratung und Einzelhilfe Individuelle Problemlagen können Schülerinnen und Schülern unter vier Augen in Beratungsgesprächen besprechen. So fällt es im vertraulichen Rahmen leichter als in der Gruppe, Sorgen und Nöte anzusprechen, die Ursache von Schwierigkeiten und z.B. ebenso den eigenen Anteil an einem Konflikt zu erkennen und einzuräumen. Viele persönliche Dinge müssen auch einfach nicht vor Mitschülerinnen und Mitschülern oder Lehrpersonal angesprochen werden, weil sie die Schule nicht direkt betreffen. Ängste, persönliche Notlagen, Suchtproblematiken, gesundheitliche Probleme, Gewalt in der Familie oder Konflikte mit Gesetz und Polizei können mit der Schulsozialarbeit angesprochen und gemeinsam gelöst werden. Für sie besteht die Pflicht zur Verschwiegenheit. Inhalte der Gespräche dürfen – außer in besonderen Situationen – nicht ohne das Einverständnis des Schülers bzw. der Schülerin an Dritte (Lehrerschaft, Erziehungsberechtigte, Mitschülerinnen oder Mitschüler) weiter gegeben werden. So können auch ganz private Details ohne Angst angesprochen werden. Das Team der Schulsozialarbeit ist zu den Sprechzeiten, die in der Schule aushängen, in ihren Büros und auch zwischendurch z. B. auf dem Pausenhof für alle Schülerinnen und Schüler, die Eltern und nicht zuletzt für Lehrerinnen und Lehrer ansprechbar, um „zwischen Tür und Angel“ aktuelle Angelegenheiten zu besprechen. Bei Bedarf wird ein Beratungstermin vereinbart.
3. Vernetzung und Gemeinwesenarbeit Die Schulsozialarbeiter*innen stehen mit den verschiedenen öffentlichen Einrichtungen im Stadtteil, die in irgendeiner Form die Schülerinnen und Schüler betreffen, in Kontakt. Das sind insbesondere die Jugendfreizeiteinrichtungen, in denen viele Schülerinnen und Schüler auch ihre Hausaufgaben machen können, die Polizei, die eine Kontaktbeamtin für die Schule eingesetzt hat, um gegenseitig auf Fehlentwicklungen bei Schülerinnen und Schüler hinzuweisen und reagieren zu können und weitere Träger der Jungendhilfe und Jugendförderung, z.B. den Bezirkssozialdiensten (BSD) und Schulpsychologie sowie der Fachstelle Schulverweigerung, die wichtige Ansprechpartner in Krisenfällen sind. Ebenso wird der Kontakt zu Trägern im wichtigen Feld Berufsvorbereitung gepflegt.
4. Freizeitangebote In den Schulferien bietet Herr Norbisrath „Düsselferien“ an. Das sind z.B. Tagesauflüge zu attraktiven Angeboten für Kinder und Jugendliche. Mindestens einmal im Jahr wird eine zweiwöchige Ferienfahrt angeboten, auf der Schülerinnen und Schüler unter Betreuung durch Pädagogen mit anderen Kindern in vielfältigen Kontakten soziale Erfahrungen machen können und konstruktive Freizeitgestaltung erleben. |
Erfolgreiche Schulsozialarbeit ist möglich durch:
– kontinuierliche Gruppenarbeit (in Kleingruppen und Klassen)
– zeitnahe Intervention (z.B. bei Schulvermeidung oder in kritischen Lebenssituationen)
– leichte Erreichbarkeit für Schüler*innen, Eltern und Lehrer*innen (Niedrigschwelligkeit durch Anwesenheit in der Schule)
– tragfähige Kooperationsstrukturen mit Institutionen (z.B. andere Einrichtungen der Jugendarbeit, Polizei,…) und Personen im Umfeld
– Projekte, die ein positives Selbstbild von Klassen bzw. Schüler*innen schaffen.
– Angebote zu entsprechenden Themen, z.B. Suchtprävention, Gewaltprävention, Kommunikationstraining, Berufsorientierung etc.